System MM/MC, Ausgangsimpedanz: 500 Ohm, Eingänge: RCA MM / RCA MC, Ausgang RCA, verwendete Röhren; 2 x 12AX7 und 2 x 12AT7.
LP 06/07.22
Der slowakische Hersteller Canor ist zwar schon seit Mitte der Neunziger aktiv, den internationalen Durchbruch hat man aber erst in den vergangenen Jahren geschafft. Insbesondere die kleinere der beiden Phonovorstufen, die PH 2.10, demonstriert auf beeindruckende Art und Weise, wie weit Canor mittlerweile gekommen ist. Das Gerät setzt ausschliesslich auf Röhrentechnik im Signalpfad, die MC-Vorverstärkung besorgen Übertrager. Das Bedienkonzept dazu geriet überaus modern, das klangliche Ergebnis überzeugt mit einem Höchstmass an Dynamik und Farbenpracht.
"Product of the Year LP 2022"
Stereo 8.21
Er ergänzt seine neutrale Tonalität durch eine Menge
Temperament und eine Prise Charme, ohne der Versuchung der Weichzeichnung
nachzugeben. Mehr als eine Bereicherung für Analogfreunde. Umfangreiche
Anpassungsmöglichkeiten für alle Tonabnehmer werden ergänzt durch ein schlüssiges
Bedienkonzept inkl Display.
Preis/Leistung > überragend
Testbericht von Michael Lang
LOWBeats 09.21
Ihre Fr. 3'599.00 ist - auch wenn das für eine Phonostufe zunächst verrückt klingt - die Canor also klanglich auf jeden Fall wert. Und man merkt, dass keiner der drei Preamps, die wir hier vor uns haben, den Weg zu bestmöglichem Phonoklang auf irgendwie magische Weise abkürzen kann. Die Grossmanufaktur in Südchina, der Kleinserien-Handarbeiter aus Deutschland und der Spezialbetrieb an Europas Ostgrenze - alle haben Kosten für Bauteile, Rohstoffe und Löhne, Wenn es richtig gut werden soll, entsteht daraus zwangsweise ein gewisser Preis, der letztlich gar nicht weit auseinanderliegt.
Testbericht von Bernhard Riefschel
Stereoplay 10.21
Er klingt luftig und tendenziell samtig. Er zündet ein
Feuerwerk, spielt auch human und sinnig. Der AI 2.10 steht tendenziell auf der
eher warmen Seite, satt, sinnlich und musikalisch.Haben wollen. Das ist ein Verstärker, den sich auch
ein scheinbar gesättigter High-Ender wünschen sollte. Erstaunlich die
Kombination aus Röhren und einer digitalen Endstufe. Ein grossartiger Wurf.
Hier haben die Ingenieure in langen Sitzungen gelauscht.
Preis/Leistung > überragend <
Testbericht von Andreas Günther
LP 01.22
" Wir lauschen dem Emil Brandqvist Trio mit seinem neuen Album "Breathe Out". Die korrekte Abschlussimpedanz für den Tonabnehmer zu finden gestaltet sich nicht weiter problematisch, man kann sich im Betrieb bequem und geräuscharm (sprich: es knackst nicht) durch die Wert kurbeln. Ich lande letztlich bei 300 Ohm, mir gefällt die Opulez und Fülle in dieser Position. Mit 80 Ohm klingt's merklich schlanker, auch ein bisschen straffer, mir hat das Klavier so aber schon zuwenig Körper. Können Sie machen, wie's Ihnen gefällt. Weil: Das ändert nämlich alles nichts an der ausgesprochen frischen und druckvollen Art, mit der der Canor hier agiert. Er vermittelt ausgesprochen überzeugend Lust an der Sache, Klaviertöne strahlen, sie haben Körper und Substanz. Der Bass tönt sonor und warm, Die Streicher seidig, vollmundig und völlig ohne Künstlichkeit. Das er's auch grobdynamisch kann, zeigt der Canor bei der Reproduktion des neuen Jackson Browne-Albums "Downhill From Everywhere." überaus locker, substanziell und mit richtig Punch schüttelt das Gerät die zehn Songs aus dem Ärmel.
Fazit: Auch der kleinere Canor-Phonovorstufe ist eine komfortable Angelegenheit mit kraftvollem, farbigen Klang, der richtig Lust auf Schallplatte macht. Grosse Klasse"
Testbericht von Holger Barske